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Die Ganzkörperkältekammer in der Silber-Therme Warmbad
Mit der Ganzkörperkältetherapie bieten wir Ihnen ein im Erzgebirgsraum einzigartiges körperliches Erlebnis, das zugleich der Gesundheit
und der Fitness dient.
Es handelt sich um eine physikalische Kurzzeitbehandlung von bis zu 3-minütiger Dauer. Dabei wirkt extrem kalte, trockene Luft von -110 °C
auf den gesamten Körper - ein Sonderklima, das es in der Natur nirgendwo auf der Welt gibt.
Die positiven Wirkungen von Kälteanwendungen (Umschläge, Wickel, Tauchbäder, Güsse) sind bereits seit dem Altertum bekannt.
Trockene kalte Luft wurde erstmals in Japan zur Behandlung der rheumatischen Arthritis eingesetzt. In Deutschland hielt die Ganzkörperkältetherapie
Mitte der 1980er Jahre zur Behandlung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen Einzug. Die Anwendungsgebiete wurden seither erweitert, so dass die
anfangs nur in Reha-Kliniken durchgeführte Ganzkörperkältetherapie inzwischen verstärkt auch in öffentlichen Sport-, Kur- und Behandlungszentren
zur Prophylaxe, Regeneration und Therapie angeboten wird.
Folgende Effekte der Ganzkörperkältetherapie sind nachgewiesen:
Schmerzlinderung durch Hemmung der Schmerzweiterleitung
Desensibilisierung
Entzündungshemmung
Stoffwechselanregung
Wundheilung
Regulation des Spannungszustandes der Skelettmuskulatur
Funktionsverbesserung des Stütz- und Bewegungsapparates
Anregung- bzw. Dämpfung der Stimmungslage (z.B. Stressreduktion)
Sauerstoffbindung im Blut, erhöhte Leistungsfähigkeit der Muskulatur
Training des Herz-Kreislauf-Systems (Blutdruck- und Pulswerte)
Ökonomisierung des Energiehaushaltes
Aktivierung der Fettverbrennung
Wirkungsweise
Durch die an der Hautoberfläche liegenden Kälterezeptoren werden thermische Reize ausgelöst. Über die nervale Vernetzung im peripheren und zentralen
Nervensystem kommt es zur Beeinflussung verschiedener Regulationsmechanismen im gesamten Körper (Reizweiterleitung).
Die Folge sind umfassende Anpassungs- und Wiederherstellungsreaktionen in körperliche Strukturen und Prozesse, wie z.B. im:
Nervensystem
Gefäßsystem
Hormonsystem
Immunsystem
Herz-Kreislauf-System
Indikationen
Positive Wirkungen hat die Ganzkörperkältetherapie insbesondere bei folgenden Krankheitsbildern und Beschwerden:
Arthrose
Asthma bronchiale
Atopische Erkrankungen
Bewegungskoordination
Chronische Schmerzen
Fibromyalgie
Immunvermittelte entzündliche Erkrankungen
Infantile Zerebralparese
Kreislaufregulationsstörungen
Morbus Bechterew
Multiple Sklerose
Neurodermitis
Primäre Insomnie
Psychische Störungen
Rheumatoide Arthritis
Schlafstörungen
Schuppenflechte
Sekundäre Insomnie
Wirbelsäulensyndrome
Kontraindikationen
In folgenden Fällen dürfen Kälteanwendungen nicht ohne ärztliche Abklärung zum Einsatz kommen:
Unbehandelter Bluthochdruck
Herzinfarkt, der weniger als ein halbes Jahr zurückliegt
Herzschrittmacher
Frische postoperative Zustände der inneren Organe (z.B. Herz-Operationen)
Dekompensierte Erkrankungen des Herz-Kreislauf- und Atmungssystems
Periphere Durchblutungsstörungen
Abgelaufene Venenthrombosen
Akute Venenentzündungen
Akute Infekte der Atemwege
Nieren-/Harnwegserkrankungen
Schwere Blutarmut
Kälteallergien
Tumorerkrankungen
Anfallsleiden
Großflächige Hautinfektionen
Sport
Aktivfrieren im Heilbad
Anwendungsgebiete der Ganzkörperkältetherapie im Breiten- und Leistungssport:
Motorische und koordinative Leistungssteigerung
Steigerung von Schnelligkeit, Maximalkraft und Ausdauerleistung
Verkürzung der Rehabilitationszeiten nach Sportverletzungen
Schmerzbehandlung
Optimierung der Trainingsintervalle bzw. Vermeidung von Übertraining
Die erreichbare Leistungssteigerung hängt dabei vom jeweiligen Leistungsniveau ab. Freizeitsportler erfahren dabei häufig eine hohe Steigerungsrate
und im Profisport ist die Ganzkörperkälteanwendung längst als eine Art „gesundes Doping“ angekommen.
Einsatzmöglichkeiten vor dem Sport:
Kältedoping durch Sauerstoffsättigung der Muskulatur
Leistungssteigerung ähnlich nach einem Höhentraining
Erhöhte Trainingsintensität
Einsatzmöglichkeiten nach dem Sport:
Verkürzung der Regenerationszeit von Muskelfasern und Knochensubstanz
Beschleunigung der Heilung bei Wunden, Prellungen, Stauchungen, Zerrungen und Hämatomen
Schneller Abtransport von Lactat und anderen Stoffwechselschlacken
Entzündungshemmung/therapeutische Abschwächung von Entzündungen
Unterstützt die Ausschwemmung von Ödemen und Fremdstoffen
Beauty
Wohlfrieren in Warmbad
Die Kältetherapie verbessert über die erhöhte Sauerstoffsättigung im Blut allgemein die Gesundheit und Lebensqualität:
Produktion von Glückshormonen
Stressreduktion
Körperliches Wohlbefinden
Seelisches Gleichgewicht
Mentale und körperliche Leistungssteigerung
Der Kältereiz stimuliert intensiv in den oberen sowie mittleren Hautschichten und die nachträglich erhöhte Blutzirkulation bewirkt:
Verbesserung der Hautdurchblutung (rosiger Teint)
Anregung der Produktion von Collagen und Elastin
Optimierung des Wärmehaushaltes
Die Tiefenkälte:
Stärkt das Immunsystem
Fördert die Durchblutung und kräftigt das Gefäßsystem
Wirkt entstauend im Lymphsystem
Stabilisiert die Barrierefunktion der Haut
Unterstützt die Behandlung von Narben und Pigmentflecken
Entsäuert den Organismus
Wirkt Unterstützend bei der Gewichtsreduktion und gegen Cellulite
Hilft bei Schlafstörungen und Migräne
Verlangsamt Alterungsprozesse
Beugt depressiven Stimmungslagen vor
Ablauf
Hinweise & Vorbereitung
Zur Nutzung der Kältetherapie ist eine Terminvereinbarung notwendig. Für die erste Anwendung sollten insgesamt 15 Minuten eingeplant werden.
Unsere Kältekammer kann auch durch 2, max. 3 Personen gleichzeitig genutzt werden.
Für die Ganzkörperkältetherapie benötigen Sie:
Trockene Badebekleidung und frische Socken
Geschlossenes festes Schuhwerk (Turnschuhe oder Boots)*
Handschuhe*
Mütze oder Stirnband*
Mund-Nasen-Schutz*
* stellen wir bei Bedarf auch kostenfrei zur Verfügung
Gesundheits-Checkup:
Bevor Sie die Kältekammer erstmalig betreten, führen wir mit Ihnen ein Informations- und Beratungsgespräch durch.
Unseren Anamnesebogen können Sie hier herunterladen und vorab bereits ausfüllen.
Anamnesebogen (PDF)
Vor und nach jeder Kälteanwendung erfolgt eine Messung von Blutdruck und Körperoberflächentemperatur.
In Vorbereitung auf die Ganzkörperkältetherapie ist zu beachten:
Schmuck, Uhren und Piercing entfernen
Hörgeräte, Brillen, Kontaktlinsen etc. ablegen
Körperhaut muss trocken (kein Schweiß) und fettfrei (keine Creme/Salben) sein
Therapieablauf
Die Ganzkörperkältetherapie beginnt mit einer 30-sekündigen Akklimatisierungsphase in der Vorkammer bei -60 °C.
Danach wechseln Sie in die Hauptkammer. Die Therapiezeit dort beträgt max. 3 Minuten bei -110 °C.
Während der Therapie sollten Sie gleichmäßig atmen und wenig sprechen. Leichte Bewegungen am Ort oder langsames Gehen unterstützen den Therapieeffekt.
Die Therapiezeit kann auch je nach individuellem Empfinden eingekürzt werden. Während der Kälteanwendung werden Sie durch unser Fachpersonal betreut,
es besteht jederzeit Sicht- und Sprechkontakt.
Empfinden während der Kältetherapie
In der Vorkammer wirken die -60 °C erfrischend und belebend. Die extrem trockene Kaltluft von -110 °C in der Hauptkammer empfindet man als sehr kalt,
aber nicht unangenehm. Gegen Ende der Therapiezeit können einzelne Körperregionen ein Kältezwicken anzeigen. Mit wiederholter Ganzkörperkälteanwendung
wird der Körper angepasster mit dem Kältereiz umgehen.
Empfinden nach der Kältetherapie
Unmittelbar setzt eine verstärkte Durchblutung ein, die als Kribbeln auf der Haut zu spüren ist. Geistig erfrischt und gut gelaunt werden sie die
Kältetherapie beenden. Viele Schmerzpatienten geben eine sofortige Linderung an, die sich auch auf das allgemeine Bewegungsverhalten positiv auswirkt.
Weitere Anwendungshinweise zur Ganzkörperkältetherapie:
2 Stunden vor bzw. nach der Kälteanwendung sollten kein Thermen- oder Saunabesuch, keine Packungen, Bäder und/oder Massagen erfolgen.
Zu Therapiezwecken sollten mindestens 3 Anwendungen pro Woche durchgeführt werden, bei chronischen Erkrankungen empfiehlt sich eine tägliche Nutzung.
Die Zahl von 2 Anwendungen am Tag sollte nicht überschritten werden.
Viel Bewegung (z.B. Walking oder ein Spaziergang) unterstützt den positiven Effekt auf den Stütz- und Bewegungsapparat.
Anschließende Bewegungstherapie bzw. Sport kann maßgeblich zur Verbesserung der Beweglichkeit und des Trainingszustandes beitragen.
Nachfolgende kosmetische Anwendungen unterstützen den Beautyeffekt.
Beitrag im MDR-SACHSENSPIEGEL "Kältetherapie Warmbad"
vom 01.02.2019.
Erfahrungsberichte
Erfahrungsbericht Frau Hasler (August 2019):
"Ich habe ein viel besseres Lebensgefühl..."
Im Juni 2019 besuchte ich die Silbertherme in Wolkenstein zum ersten Mal. Am gleichen Tag ließ ich mich über die Kältebehandlung
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beraten, über alle Aspekte.
Am selben Tag begann die 1. Behandlung in der dortigen Physiotherapie. Nach einer 3,5-minütigen Anwendung war alles beendet. Aber mit großer Wirkung für mich! Ich leide unter Lymphschwäche, Venenentzündung usw. Ständig geschwollene Beine und Arme (Stützstrümpfe). Am 2. Tag waren meine Beine und Arme sichtlich anders (schlanker als sonst). Durch die Anwendung habe ich viel Wasser im Körper verloren.
4 Wochen später wiederholte ich das Ganze, es ist mir erneut sehr gut bekommen, seither schlafe ich besser (brauche Arme und Beine nicht mehr mit kaltem Wasser mehrmals nachts kühlen).
Zum dritten Mal nach weiteren 4 Wochen machte ich eine erneute Behandlung.
Ich habe ein viel besseres Lebensgefühl und kann endlich mal den Sommer genießen. Auch meinen Speiseplan habe ich verändert und laufe sehr viel.
Ich fühle mich sehr wohl in der Silbertherme und werde den monatlichen Rhythmus der Kältetherapie beibehalten.
Dank dem Team der Physiotherapie für das neue Lebensgefühl meines Körpers!
Erfahrungsbericht Frau Eymann (August 2019):
"Ich kann es nur empfehlen, mir hat es meine Lebensqualität wieder zurückgegeben."
Bei mir wurde im Dezember 2018 ein Weichteilrheuma festgestellt. Hatte damals sehr große Schmerzen,
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konnte Arme und Beine kaum bewegen. Nach 2 Monaten war trotz Medikamenten keine Besserung eingetreten.
Da suchte ich im Internet nach Alternativen und stieß auf die Kältekammer. Meine Freundin hatte im Fernsehen den Bericht vom Wolkensteiner „Erz-Iglu“ gesehen. Daraufhin fuhr ich für 3 Tage hierher und nahm erst einmal 3 Anwendungen, um zu sehen, ob es was bringt.
Ich war sehr skeptisch. Merkte aber schon nach der 3. Anwendung, dass die Bewegung besser wurde und die Schmerzen weniger. Daraufhin bin ich ein Mal im Monat für 5 Anwendungen im „Erz-Iglu“.
Heute bin ich schmerzfrei. Kann wieder Treppen steigen und auch lange Spaziergänge machen. Ich kann es nur empfehlen, mir hat es meine Lebensqualität wieder zurückgegeben.
Erfahrungsbericht Frau Zerbes (September 2019):
Zu Besuch im ERZ-IGLU
oder: Wie man -110 °C überlebt
Es ist der 3. September 2019. Die Außentemperatur beträgt 22,5 °C, die Sonne scheint angenehm warm. Ich genieße kurz die Ruhe
... weiterlesen
vor dem Haupteingang der Silber-Therme Warmbad in Wolkenstein und bin schon sehr gespannt, was mich heute erwartet.
Empfangen werde ich wie gewohnt freundlich und werde direkt zur Kältekammer geführt. Huch! Ich muss mich doch noch mental darauf vorbereiten, gleich schockgefrostet zu werden! Na gut, kurz habe ich ja noch. Fragebogen ausfüllen, Blutdruck messen – alles Dinge, die gemacht werden müssen, um festzustellen, ob man lieber im Warmen bleiben sollte oder sich der Herausforderung stellen kann.
Um doch noch etwas Zeit herauszuschlagen, frage ich die beiden Mitarbeiterinnen Doreen und Bianca über das ERZ-IGLU aus. Das ist der geschützte Name der Kältekammer, die seit diesem Jahr in der Silber-Therme das Gegenteil zu Sauna und Thermalheilwasser bildet. Warum man sich das freiwillig antun sollte, möchte ich gern wissen. Ich staune nicht schlecht, als sie mir die vielen Therapiemöglichkeiten aufzählen: Es hilft gegen entzündliche Erkrankungen der Haut, Knochen und Gelenke, Gleichgewichts- und Kreislaufstörungen und sogar psychische Beeinträchtigungen. Sportler kommen regelmäßig, um zu regenerieren und körperlicher Erschöpfung vorzubeugen. Die kalte Luft wirkt sogar ein bisschen wie Höhentraining.
Aber dann fallen mir keine Fragen mehr ein und ich werde nun doch gebeten, mich umzuziehen. Doreen sieht meinen panischen Gesichtsausdruck und bietet an, mit hineinzukommen. Da Mädchen ja alles mindestens zu zweit machen müssen, ist das natürlich DIE Rettung. Bianca entschließt sich dann auch noch dazu und das Trio hüpft in die Bikinis. Jahaaa, nix mit dickem Fellmantel! So wenig Stoff wie möglich ist die Devise. Und vorher nochmal um die Ecke – die Kälte regt nämlich auch den Stoffwechsel an und ist damit eine perfekte Diätbegleitung.
Damit die empfindlichen Körperteile nicht erfrieren, bekommt man trotzdem noch eine Mütze oder ein Stirnband, Handschuhe und putzige Fellhausschühchen. So steht man dann völlig bedröppelt in Winteraccessoires und Bikini rum und wartet, dass es losgeht. Noch schnell die Oberflächentemperatur der Haut messen (29,7 °C), ein Erinnerungsfoto machen (man weiß ja nie ...) und ab in die Vorkammer. Die hat, im Vergleich zur Hauptkammer, tropisch anmutende -60 °C und soll den Körper auf das vorbereiten, was eine halbe Minute später kommt. Ich bin überrascht, dass die kalte Temperatur so angenehm ist. Dann sind die 30 Sekunden aber auch schon rum und die nächste Tür wird geöffnet. Schnell reinschlüpfen, damit keine Wärme in die Kammer dringt. Und da bin ich: am kältesten Ort Deutschlands, dem ERZ-IGLU. Eigentlich hatte ich ein Gefühl erwartet, das man im Winter hat, wenn man vom kuscheligen Sofa aufstehen und vor die Tür treten muss. So eine Art Kältewand, gegen die man rennt und die unweigerlich ein Zitronengesicht verursacht. Ist aber nicht so. Im ersten Moment frage ich mich, ob ich nicht doch eigentlich ganz schön hart im Nehmen bin und feiere mich einen klitzekleinen Moment selbst. Hier soll ich jetzt 3 Minuten bleiben. Klingt erstmal nicht lange. Aus dem Lautsprecher kommt irgendein Roland-Kaiser-Hit. Das versuche ich auszublenden - mein Outfit lässt es nicht zu, jetzt irgendwelche rhythmischen Bewegungen zu machen. Und so gut kenne ich Bianca und Doreen ja dann auch nicht.
Die nette Therapeutin draußen sieht uns durch eine Scheibe und spricht mit uns. Sie vergewissert sich, dass es uns gut geht und sagt, dass wir bereits 30 Sekunden geschafft hätten. Häh?! Erst??? Okay, ich bin doch nicht so hart im Nehmen. Jetzt kriecht die Kälte nämlich in meinen Körper. Die Unterarme fangen an zu kribbeln, ebenso die Oberschenkel. Ich habe überall Gänsehaut. Naja, eher Straußhaut, so riesig sind die Knubbel. Zum Glück redet Bianca auf mich ein. Sie und Herr Kaiser sind meine Rettung und lenken mich ab. Was sie sagt, weiß ich später nicht mehr. Es ist KAAAAAALT!
Halbzeit – nur noch 1 Minute und 30 Sekunden. Uff. Bianca erzählt immer noch. Wie macht sie das?! Ich muss mich auf meine erfrierenden Körperteile konzentrieren und gucke, ob Doreen sich bewegt oder einfach nur so rumsteht. Sie schüttelt die Arme und Beine ein wenig. Ich probiere, ob das hilft. Ääähh, nee. Tut’s nicht. Das lässt mich die Kälte noch mehr spüren. Also wiege ich mich nur ein bisschen hin und her. Sieht bestimmt komisch aus, aber es gibt Momente im Leben, da ist das echt egal. Das ist so einer.
Noch 30 Sekunden. Okay, jetzt ging’s doch flott. Irgendwann gibt mein Körper auf, mir zu signalisieren, dass es irre kalt ist. Ich hör auch nicht mehr hin. Innerlich zähle ich rückwärts. Noch drei, zwei, eins ... und raushuschen!
Geschafft! Auch der Übergang zum 20 Grad warmen Zimmer ist angenehmer als gedacht. Ich lächle. Die Therapeutin sagt, dass jeder mit einem Lächeln aus der Kammer kommt. Das kann ich nachvollziehen. Auch ich freue mich, dass ich überlebt habe und kann einen Haken an die „100 Dinge, die man im Leben gemacht haben sollte“-Liste machen.
Die Hauttemperatur wird gemessen und beträgt bei mir 5,3 Grad Celsius. Bei Doreen, die das Ganze schon mehrmals gemacht ist, misst die Therapeutin ganze 9 Grad mehr! Ihr Körper hat bereits gelernt, mit dieser Extremtemperatur umzugehen und arbeitet mit. Echt cool. Meine Unterarme und Oberschenkel kribbeln immer noch. Bianca erklärt mir, dass das die verspanntesten Körperregionen sind, die man da spürt. Spannend.
Wir plaudern noch ein bisschen. Bianca sagt, dass man nach der Kältetherapie mit einem Saunabesuch warten muss. Frühestens nach drei Stunden, besser noch am nächsten Tag sollte man seinen Körper erst wieder der nächsten Extremsituation ausliefern. Andernfalls kann der Kreislauf schon mal streiken.
Spürbar erfrischt und voller Elan verabschiede ich mich, während die letzten Reizsymptome abklingen. In meinen Gedanken singt Roland noch ein bisschen. Trotzdem: Es gibt ganz bestimmt ein nächstes Mal.
Erfahrungsbericht Frau Trusheim (Oktober 2019):
"Ich bin von Haus aus eine Frostbeule..."
Als ich die Möglichkeit bekam, das ERZ-IGLU einmal selbst zu testen, war ich hin- und hergerissen zwischen „Das würde ich schon echt
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gern mal ausprobieren“ und „Ist bestimmt verdammt kalt, das packe ich nie“. Letztlich hat meine Neugier gesiegt und ich habe mich aufgemacht zur Kältekammer in die Silber-Therme Warmbad.
Aufgeregt war ich schon ein bisschen, aber die netten Mitarbeiter haben mich super betreut und mir vorab alles genau erklärt. Noch schnell ein Erinnerungsfoto und dann: Einatmen, ausatmen und auf in die Kälte-Vorkammer mit „schlappen“ -60°C zur Eingewöhnung. Schließlich gehe ich für 3 Minuten in den Hauptraum, der eine stolze Temperatur von -110°C misst.
Es ist definitiv sehr kalt im ERZ-IGLU, keine Frage, erstaunlicherweise aber nicht soooo kalt, wie ich es mir vorher ausgemalt habe. Vermutlich, weil die Kälte ganz trocken und überhaupt nicht mit der Kälte eines Winterspaziergangs bei Minustemperaturen vergleichbar ist. Mein Körper beginnt im ERZ-IGLU sofort zu arbeiten, die Muskeln zucken, die Haut kribbelt. Alles ziemlich ungewohnt, aber gar nicht unangenehm.
Und dann ist es auch schon wieder vorbei. Das Gefühl, als ich die Kältekammer verlasse, ist unbeschreiblich. Ich habe ein breites Grinsen im Gesicht und kann mich überhaupt nicht mehr einkriegen, weil ich stolz auf mich bin und weil mir irgendwie alles auch ziemlich viel Spaß gemacht hat.
Nach der kurzen Kältetherapie bin ich erfrischt, mein Kopf ist ganz frei von Gedanken und ich fühle mich richtig gut. Nach und nach merke ich dann auch, dass meine Muskeln sich ziemlich angestrengt haben müssen. Meine Beine fühlen sich schwer an, aber auf eine gute Weise, so, als hätte ich gerade eine Sport-Einheit hinter mir.
Ich finde es wirklich bemerkenswert, wozu der Körper in der Lage ist und welchen Dingen er Stand halten kann. Das habe ich mir und meinem Körper so nicht zugetraut.
Auch jetzt noch, wenn ich Freunden vom ERZ-IGLU berichte, kann ich mein Grinsen nicht unterdrücken. Es war wirklich eine ganz besondere Erfahrung für mich, die ich nicht missen möchte. Gehört für mich auf jeden Fall zu den „Sollte-man-mal-ausprobiert-haben“-Erlebnissen!
Eine Frostbeule werde ich wohl trotzdem bleiben. :-)
Haben auch Sie das "ERZ-IGLU" bereits genutzt und möchten Ihre Eindrücke schildern?
Schicken Sie uns gern Ihren persönlichen Erfahrungsbericht! E-Mail: marketing@warmbad.de